
Mal wieder durchatmen und den Großstadttrubel hinter sich lassen – das gelingt am besten bei einem ausgedehnten Spaziergang auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee.
Hinter großen Mauern, inmitten des alltäglichen Treibens auf unseren Straßen befindet sich das 42 Hektar große Gelände. Es ist ein besonderer Ort, nicht nur der Ruhe, sondern er erzählt auch die Geschichte jüdischer z.T. namhafter Persönlichkeiten. Als der Friedhof 1880 errichtet wurde lag Weißensee noch vor den Toren Berlins. Mittlerweile ist er mit seinen fast 116.000 Grabstellen der flächengrößte erhaltene jüdische Friedhof Europas.
Es gibt viel zu entdecken. Entlang der Mauer reihen sich Grabstätten, bei denen eine prunkvoller als die andere erscheint. An anderer Stelle liegen Gräber verschlafen wie in einer Dschungellandschaft. Viele sind umgefallen, mit Moos überwachsen oder verschwinden im Baumdickicht. Märchenhaft sind auch die scheinbar endlos langen Alleen. Da vergisst man auch schnell mal, dass man sich mitten in Berlin befindet.







Mit dem Smartphone zu Herbert Baum oder Kempinski? Ein digitales Leitsystem führt zu 160 Gräbern. Auf einer Tafel am Eingang an der Herbert-Baum-Straße befindet sich der Hinweis auf die Internetseite www.juedische-friedhoefe-berlin.de und der QR-Code zum Herunterladen.
Ob mit oder ohne Friedhofsbesuch ist der Film „Im Himmel unter der Erde“ über den Jüdischen Friedhof und seine Geschichte sehr sehenswert.
Adresse und Kontakt:
Jüdischer Friedhof Berlin Weißensee
Herbert-Baum-Straße 45
13088 Berlin-Weißensee
Öffnungszeiten:
Sommer: 01.04. – 30.09.
Mo – Do: 7:30 – 17:00
Fr: 7:30 – 14:30
So: 8:00 – 17:00
Winter: 01.10. – 31.03.
Mo – Do: 7:30 – 16:00
Fr: 7:30 – 14:30
So: 8:00 – 16:00
Samstags und an Feiertagen geschlossen
Hinweise: Männliche Besucher müssen während des Besuchs eine Kopfbedeckung tragen, eine traditionelle jüdische Kippa erhält man leihweise kostenlos am Blumenladen am Eingang (zu finden in einem Korb vor dem Laden). Frauen brauchen keine Kopfbedeckung. Hunde müssen leider draußen bleiben.